Karin Schuster
Seit fast 20 Jahren esse ich kein Fleisch. Es gab mehrere Gründe: Meine berufliche Tätigkeit im Operationssaal hat zu einer Abneigung von Fleischverzehr geführt und mein Partner wollte auch kein Fleisch mehr essen. Zur selben Zeit habe ich Interesse daran gefunden, mehr über ausgewogene Ernährung zu erfahren. Und weil ich dann mehr Augenmerk darauf gelegt habe, wo und wie Lebensmittel produziert werden, ist auch der politische Aspekt dazugekommen. Ich kann sagen, für mich hat die Politisierung über das Essen stattgefunden.
Fleischfasten finde ich eine sinnvolle & notwendige Aktion, weil es noch viel mehr Bewußtmachung in der Bevölkerung braucht. Und was es noch mehr braucht, ist das tatsächliche Tun, also erworbenes Wissen und Erkenntnisse auch umsetzen. Die Aktion Fleischfasten sehe ich in einem größeren Kontext, nicht nur auf das Fleisch essen bezogen, sondern dadurch auch Gedanken zu aktivieren wie "was brauche ich wirklich?" und "kann Verzicht nicht auch Befreiung sein?"
MA Medienfachfrau, OP-DGKP